TAG 1  -  Sonntag, 31. Juli 2011

Hannover 🇩🇪  ->  Kangerlussuaq  🇬🇱


Morgens fliegen wir von Hannover nach Kangerlussuaq, nachmittags ist Einschiffung


 

Nach einem frühen Flug aus Hannover erreichen wir gegen 12.00 Uhr (unserer Zeit) die grönländische Ostküste und können aus den Flugzeugfenstern einen Blick auf die wild zerklüftete Bergkulisse und das viele Treibeis werfen. Bald darauf setzt der Pilot auch schon zum Landeanflug an und wir erreichen planmäßig um 9:20 Uhr Ortszeit Kangerlussuaq.
Auf dem Rollfeld erwartet uns schon eine bunte Flotte grönländischer Busse, mit denen wir noch die schöne Umgebung von Kangerlussuaq erkunden. Bei der steilen und kurvigen Fahrt erhalten wir einen ersten Eindruck von der grönländischen Tundralandschaft und können bis zum 25 km entfernten Inlandeis sehe. Bei einer Rast an einem hohen Aussichtspunkt bietet sich die Gelegenheit, die grönländische Vegetation etwas genauer in Augenschein zu nehmen. Neben Gebüschen von Seidenhaariger Weide und den niedrigen Zwergbirken sehen wir hier auch blau blühende Glockenblumen, das Arktische Weidenröschen und die Fruchtstände des grönländischen Silberwurzes.
In den Bergen rund um Kangerlussuag leben viele Moschusochsen, die heute allerdings etwas Abstand halten, da sie wohl spüren, dass morgen die Jagdsaison eröffnet wird. Durch ein gutes Fernglas kann man allerdings in der Ferne die urtümlichen Tiere mit ihrem unverwechselbaren Fellbehang erkennen.
Um 11:30 Uhr erreichen wir dann den kleinen Hafen und werden mit den bordeigenen Tenderbooten zur MS HANSEATIC gebracht, welche draußen im Fjord auf Reede liegt, da der direkte Hafenbereich für ein Anlegen großer Schiffe zu flach ist. An Bord können wir uns zunächst schon einmal mit der HANSEATIC vertraut machen, welche für die nächsten Tage unser Zuhause sein wird - obwohl es für etliche Gäste nicht ihr erster Aufenthalt auf diesem Schiff ist...

Nach dem Mittagessen stellt unsere Kreuzfahrtdirektorin Ulrike Schleifenbaum ihr Team mit Expeditionsleiter Dr. Arne Kertelhein, den Lektoren verschiedenster Fachgebiete, sowie Hostess und Kreuzfahrtberaterin vor.
Um 14:30 Uhr verkündet dann unser Kapitän UIf Wolter dass wir zum Auslaufen bereit seien, die Anker werden gehievt und bald begibt sich die MS HANSEATIC bei strahlendem Sonnenschein auf ihre 170 km lange Fahrt durch den Sondre Stromfjord. Sind die begleitenden Berge zu Beginn der Fahrt noch eher flach und von Gletscher abgerundet, so werden sie im Verlauf der nächsten Stunden immer höher, wilder und zerklüfteter. Am frühen Abend können wir beeindruckende Gletscher bewundern, welche von der Sukkertoppen Iskappe - einem lokalen, nicht mit dem grönländischen Inlandes verbundenen Eisfeld - hier in den Ford münden und dabei teilweise Moränen-Landschaften wie aus dem Lehrbuch geschaffen haben. Die Berge selbst sind oftmals von deutlichen, dunkel gefärbten Basaltgängen durchzogen, welche die ungeheuren Faltungsvorgänge verdeutlichen, welchen dieses Gestein im Verlauf der Jahrmillionen ausgesetzt war.

Gegen 21:00 Uhr erreichen wir das offene Meer und nehmen Kurs nach Norden, in Richtung auf die Diskobucht. Nach einem langen und abwechslungsreichen Tag genießen wir eine ruhige erste Nacht auf der MS HANSEATIC.

 

 KANGERLUSSUAQ

"Kangerlussuaq" bedeutet "langer Fjord". Im 2. Weltkrieg war die Siedlung ein militärischer Stützpunkt der Amerikaner. Auch heute ist sie kein gewachsener Ort, sondern dient mit ihren Zweckbauten hauptsächlich dem Betrieb des bedeutendsten Flughafens auf Grönland. Fast alle der 500 Einwohner der Siedlung arbeiten im Servicebereich der Anlage. Ein Kindergarten, eine Schule, ein Schwimmbad, eine Sporthalle und zwei Hotels bilden die weitere Infrastruktur.

 

Die Bilder bitte zum Vergrößern anklicken.